Die wirtschaftlichen Folgen durch die globalen Konflikte belasteten die konjunkturelle Entwicklung merklich. Deutlich gestiegene Nachunternehmer-, Material-und Transportkosten führten zu einer hohen Unsicherheit in der Baubranche. Auch hinsichtlich der Entwicklung der Energiekosten bestanden erhebliche Unsicherheiten. Durch den Rückgang der Neubaunachfrage entspannte sich in Teilen die Verfügbarkeit von Nachunternehmerleistungen in einzelnen Bereichen.
Diese Auswirkungen bezogen sich dabei auf die Neubaumaßnahmen und die im Jahr 2023 durchgeführten Modernisierungen. Aus vorgenannten Gründen ergaben sich im Ergebnis von durchgeführten Ausschreibungen in ausgewählten Gewerken erhebliche Preiserhöhungen, hier im Besonderen im Gewerk Elektro und in den Gewerken Heizung und Sanitär, gegenüber den Vorjahren. Insgesamt ist festzustellen, dass im Jahr 2023 in einzelnen Gewerken der Bedarf durch die am Markt vorhandenen Baukapazitäten nicht in jedem Fall gedeckt werden konnte. Gleichwohl war im letzten Quartal 2023 in den Ausbaugewerken ein entgegengesetzter Trend zu erkennen.
Im Wohngebiet Oststadt in der Petrosawodsker Straße 49-55, 66-72 und 42-48 sowie in der Koszaliner Straße 2-8, 10-16 und 17-23 wurden die vorhandenen 1-Rohranlagen gegen 2-Rohranlagen ausgetauscht. Weiterhin wurden die bestehenden Hausanschlussstationen durch intelligente Hausanschlussstationen ersetzt. Diese Umrüstung wird im Jahr 2024 an weiteren vier Objekten fortgesetzt.
Am Hochhaus Juri-Gagarin-Ring 6 erfolgte die Erneuerung der Dachhaut sowie die Überarbeitung der Fahrstuhlüberfahrt. Damit ist die Maßnahme im Juri-Gagarin-Ring 2-6 abgeschlossen.
Der im November 2021 gestellte Antrag auf Denkmalrechtliche Genehmigung für die geplanten Leistungen an der Fassade und den Außenanlagen der Neustrelitzer Straße 91-95 wurde positiv beschieden. So konnten die geplante Heizungsumrüstung, wie auch die vorgesehene Strangsanierung mit Badmodernisierung für die Bewohner der 50 Wohnungen des Hochhauses Neustrelitzer Str. 95 durchgeführt werden. Die Balkoninstandsetzung und Fugensanierung mit Fassadengestaltung schlossen sich an. Die Außenanlagen der Hof- und Straßenseite wurden nach den Vorgaben der Denkmalrechtlichen Genehmigung umfangreich umgestaltet. Weiterhin wurden die Denkmalrechtlichen Auflagen aus der o. g. Genehmigung für die Neustrelitzer Str. 91 bis 95 baurechtlich abgenommen.
In der John-Schehr-Straße 22-28 erfolgte die malermäßige Überarbeitung der Treppenhäuser und die Sanierung der Kellerniedergänge. Nach Erneuerung der Regenentwässerung wurden die Außenanlagen instandgesetzt und Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen.
In der Südstadt stand neben Instandsetzungsmaßnahmen in der John-Schehr-Straße 22-28 besonders die Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes in der Neustrelitzer Straße im Fokus.
In der Birkenstraße 10-16 wurden in 48 Wohneinheiten die Sanitärstränge für Küche und Bad erneuert, Bäder umgebaut und die Heizungsanlagen energieeffizient von 1-Rohr- auf 2-Rohr-Heizung umgerüstet. Als Bestandteil dieser Baumaßnahme erfolgten Grundrissänderungen in Leer-Wohnungen und der Einbau eines zusätzlichen Sanitärstranges in Kinderzimmern. Dieser dient als Möglichkeit der späteren Umnutzung als Küche.
Der Nachrüstung von vier Aufzugsanlagen folgte die umfangreiche Sanierung der Fassade einschließlich der Balkone. Die Außenanlagen der Straßenseite sind noch nicht abgeschlossen und werden im Jahr 2024 beendet. Es wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Der Einbau einer intelligenten Hausanschlussstation mit einer Power-to-Heat-Anlage wird im Jahr 2024 erfolgen.
Diese Maßnahme wird sich im Folgejahr in der Birkenstraße 2-8 fortsetzen.
In den 44 Wohneinheiten im Reitbahnweg 87-93 erfolgten die Strangsanierung küchenseitig, die Erneuerung der Elektroinstallation und die Modernisierung der Bäder. Treppenhäuser und Keller wurden malermäßig instandgesetzt und die Innentüren erneuert. An 10 Wohnungen wurden Balkone nachgerüstet.
Nach der Sanierung der Bestandsbalkone und Reinigung der Fassadenflächen erhielt das Haus einen ansprechenden Anstrich nach dem vorliegenden Farbkonzept. Dieses Farbkonzept wird im Jahr 2024 bei der Modernisierung des Hauses Reitbahnweg 40-42 aufgegriffen und weiter ausgeführt.
Ein weiteres Wohnhaus im Reitbahnweg präsentiert sich nun im Beach-Block-Design.
In der Innenstadt von Neubrandenburg am Standort in der Neutorstraße schritt das im Jahr 2021 begonnene Neubauvorhaben weiter voran und wurde im Dezember 2023 im Wesentlichen abgeschlossen. Die Fertigstellung und Übergabe der Wohnungen an unsere Mitglieder erfolgt Anfang 2024.
Das neue Quartier 18 im Herzen der Vier-Tore-Stadt konnte 2023 weitestgehend abgeschlossenen werden.
Der ursprüngliche Plan zum Neubau einer Wohnanlage bestehend aus drei Mehrfamilienhäusern und einem Parkdeck war aufgrund der aktuellen Marktlage im freifinanzierten Wohnungsbau nicht mehr darstellbar. Die drei Mehrfamilienhäuser wurden im Sinne des sozialen Wohnungsbaus umgeplant und dem LFI in Schwerin vorgestellt. Laut Planung entstehen drei, vom Grundriss gleiche Gebäude; zwei Gebäude mit je fünf Vollgeschossen und eins mit vier Vollgeschossen. Das ergibt in Summe 98 sozial geförderte Wohnungen. Der Fördermittelantrag wurde im November 2023 an das Landesförderinstitut MV in Schwerin versandt, entsprechende Nachforderungen wurden bearbeitet. Der Bauantrag wurde im Dezember 2023 an das Bauamt in Neubrandenburg übergeben. Eine erste Vorabstimmung fand im Amt für Stadtplanung statt. Der Baubeginn ist für das 2. Quartal 2024 geplant.